Mehr als Stockbrot – Outdoorküche am Lagerfeuer

Wie wäre es, den Sommer für ein ganz besonderes Outdoorerlebnis zu nutzen? Eine gemeinsame Kochaktion über einem Lagerfeuer bietet Kindern zahlreiche Bildungsmomente rund um das Thema Ernährung: Unter freiem Himmel erweitern sie beim gemeinsamen Vor- und Zubereiten von Mahlzeiten oder Feuerholz sammeln ihren Erfahrungsschatz.
So gelingt das Kochen am Lagerfeuer
Eine gute Vorbereitung ist das A und O, und ein detaillierter Ablaufplan hilft dabei, den Outdoortag für alle Beteiligten erfolgreich zu gestalten. Ein erster Schritt ist die Suche nach einer geeigneten Feuerstelle. Ist kein Platz im Kindergarten verfügbar, können feste Grillstellen auf öffentlichen Plätzen eine Alternative sein. Dort ist oft bereits die nötige Infrastruktur vorhanden.
Sobald der passende Ort gefunden ist, kann die weitere Organisation der Aktion beginnen: Dazu benötigte (Koch-)Utensilien sind zusammenzustellen, geeignete Rezepte auszuwählen und die Lebensmittel zu besorgen. Fehlen geeigneten Kühlmöglichkeiten vor Ort, sollten die mitgebrachten Lebensmittel bis zur Zubereitung, vor allem an warmen bzw. heißen Tagen, in Kühltaschen gelagert werden.
Ist der festgelegte Termin gekommen, geht es an den Aufbau der Feuerstelle. Hierfür kann entweder eine Feuerschale oder ein Grill genutzt werden. Alternativ bietet sich ein feuerfester Untergrund an, wobei Steine als Begrenzung dienen. Das Entfachen des Feuers gelingt am besten, wenn das Brennholz pyramidenförmig um das Anzündmaterial herum aufgestellt wird. Bereits hierbei können (ältere) Kinder beteiligt werden.
Parallel dazu kümmert sich eine Kindergruppe um die Vorbereitung der mitgebrachten Zutaten, wie das Kleinschneiden des Gemüses. Zucchinitaler, Pilze, Apfelringe und Co. können, wie der Klassiker – das Stockbrot –, aufgespießt und über den Flammen gegart werden. Auch Eier eignen sich. Wichtig hierbei ist, sie vorher mit einem Eier-Piekser anzustechen, um einem Platzen vorzubeugen. Mit dem Loch nach oben werden die Eier anschließen an den Rand des Feuers gesetzt. Steht ein Dreibein zur Verfügung, lassen sich über dem Feuer mit Grillrost, Pfannen oder Töpfen noch ganz andere Speisen, wie beispielsweise Suppen oder Eintöpfe, herstellen. Hier finden Sie eine Auswahl an Rezepten für die Outdoorküche der Vernetzungsstelle Kitaverpflegung Niedersachsen nebst Checkliste zur Vorbereitung.
Ist das Essen fertig, geht es ans Dekorieren und Servieren. Eine Anregung ist, mit einigen Kindern essbare Blüten oder Kräuter zu sammeln, diese zu waschen und über das fertige Essen zu streuen.
Hygiene im Blick
Auch unter den ungewohnten Rahmenbedingungen in der Natur können Kinder wichtige Hygieneregeln im Umgang mit Lebensmitteln lernen und diese anwenden. Gibt es beispielsweise keinen direkten Wasseranschluss vor Ort, lässt sich das Händewaschen problemlos mit Wasser aus Kanistern umsetzen. Zusätzlich bringt jedes Kind eine eigene Schürze mit, und lange Haare sollten zusammengebunden werden.
Über den Tellerrand geschaut
Um Ressourcen zu schonen, empfiehlt es sich, beim Zubereiten von Kartoffeln, Gemüse und/ oder Obst auf das Einwickeln in Alufolie zu verzichten. Direkt in die Glut gelegt, lassen sich vorgekochte, ungeschälte Kartoffeln in einigen Minuten erhitzen und vor dem Verzehr pellen.
Zum Abschluss des Outdoorerlebnisses gehört das gemeinsame Aufräumen und Abwaschen. Je nach den örtlichen Gegebenheiten kann das dazu benötigte Wasser über dem Feuer erhitzt werden. Bitte achten Sie darauf, alle Essensreste zu beseitigen bzw. mitzunehmen, um keine Tiere anzulocken.