Bubble Tea – Koffeinhaltige Süßigkeit für Kinder?!

Bubble Tea verschiedene Sorten

Längere Zeit in Vergessenheit geraten, ist das Tee-Mixgetränk wieder vermehrt in Niedersachsens Innenstädten anzutreffen. Der farbenfrohe Bubble Tea mit den Perlen ist gerade für junge Menschen verlockend, für eine gesundheitsfördernde Kinderernährung aber nicht empfehlenswert.

Der Ursprung des Bubble Tea liegt in Südostasien. Er besteht in der klassischen Variante aus Grün- oder Schwarztee, Milch, einem Fruchtsirup und den namensgebenden „Bubbles“ – wörtlich mit Blasen übersetzt. Diese werden meist aus Gelatine oder Tapiokastärke hergestellt. 

Darum ist Bubble Tea nicht die optimale Wahl

Die meisten Produkte weisen einen hohen Zuckergehalt auf und überschreiten damit bereits die empfohlene Tageshöchstmenge von 30 – 35 Gramm für Kinder. Ein Bubble Tea kann je nach Größe außerdem zwischen 300 – 500 Kilokalorien enthalten, was dem Energiegehalt einer kompletten Hauptmahlzeit in der Kinderernährung entspricht. Wenn das Getränk als Basiszutat grünen oder schwarzen Tee beinhaltet, liefert der Bubble Tea zudem hohe Mengen Koffein, was grundsätzlich ungeeignet für Kinder im Kitaalter ist. Außerdem können dem Tee-Getränk Zusatzstoffe zugesetzt sein, etwa Konservierungsstoffe oder Farbstoffe. Einige der eingesetzten Farbstoffe sind bedenklich und müssen daher mit dem Warnhinweis „Kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen“ gekennzeichnet sein.

Wenn überhaupt sollten koffeinfreie Bubble Tea-Varianten eine süße Ausnahme sein. Dafür spricht auch der vergleichsweise hohe Preis (mitunter 11 Euro und mehr pro Liter) und der Verpackungsmüll, der durch den Konsum von Bubble Tea entsteht.

Verschluckungsgefahr der Bubbles bei Kleinkindern

Gerade bei Kleinkindern, besteht eine erhöhte Verschluckungsgefahr bei den kleinen runden Kügelchen, ähnlich wie bei runden Beeren oder Nüssen. Dieses Risiko erhöht sich noch einmal, wenn ein Strohhalm zum Trinken benutzt wird. Durch das Ansaugen der Stärkekügelchen entsteht ein Unterdruck im Rachenraum, der den Kehlkopfdeckel anheben kann. In die normalerweise beim Schluckvorgang verschlossene Luftröhre gelangen so einfacher Fremdkörper in die Lunge. 

Trinken ist das A und O – vor allem im Sommer

Bei sommerlichen Temperaturen ist das ausreichende Trinken unerlässlich. Der Flüssigkeitsbedarf ist dabei individuell und altersabhängig unterschiedlich. Als Orientierungswerte für die reine Trinkmenge von Kindern gelten:

  • 1 bis unter 4 Jahre: circa 820 Milliliter
  • 4 bis unter 7 Jahre: circa 940 Milliliter

Die idealen Durstlöscher hierfür sind Wasser oder ungesüßte Kräuter- und Früchtetees.