Aus Gemüseresten Neues ziehen

Mädchen mit zwei geflochteten Zöpfen schaut durche eine große Lupe

Mit wenig Aufwand können aus vielen Küchenabschnitten neue Pflanzen gezogen werden, die für frisches und selbstgezogenes Gemüse auf dem Speiseplan sorgen und gleichzeitig Kindern praktische Ernährungsbildung bieten.

Das Nachwachsen lassen (Regrowen) liegt derzeit voll im Trend, begrünt Fensterbänke und ist gleichzeitig essbar. Von Kräutern auf der Fensterbank über Porreestangen und Kartoffeln im Blumenkübel bis zu Salat aus dem Pflanztopf – fast alles ist mit ein bisschen Geschick und Geduld auf kleinstem Raum möglich. Binden Sie die Kinder in die regelmäßige Pflege mit ein: Lassen Sie sie Wasser austauschen, Setzlinge einpflanzen, gießen und natürlich auch ernten. Probieren Sie es aus und sehen Sie mit den Kindern zu, wie Lebensmittel (nach-)wachsen.

Für schnell sichtbaren Erfolg eignen sich Frühlingszwiebeln. Einfach ein fingerlanges Wurzelende (ca. 3 bis 5 Zentimeter) mit möglichst intakten Wurzeln sauber abschneiden und an einem hellen Ort in ein Glas mit Wasser stellen. Das Wasser täglich wechseln. Bereits nach einem Tag kann den Frühlingszwiebeln quasi beim Wachsen zugesehen werden. Nach etwa einer Woche im Wasser lassen sie sich in einen Topf mit Erde übersiedeln und begrünen die Fensterbank. Sind die nachgewachsenen Frühlingszwiebeln groß genug, können sie entweder im Ganzen geerntet oder erneut abgeschnitten werden und im Topf zum Nachwachsen verbleiben.

Wesentlich mehr Geduld und Zeit erfordert das Nachwachsen lassen von Romana-Salat. Zwar schieben sich auch hier nach wenigen Tagen kleine, neue Blätter aus dem Strunk; das Wachsen geht aber sehr viel langsamer voran als bei den Frühlingszwiebeln. Wurzeln zum Einpflanzen des Salats lassen durchaus mehr als 2 Wochen auf sich warten.

Zu schade zum Wegwerfen sind auch gekeimte Kartoffeln. Egal ob im Hochbeet, Blumenkübel oder Pflanzsack: Nach dem letzten Frost in die Erde gebracht, kann eine Pflanzkartoffel bis zu 1 Kilogramm neue Kartoffeln hervorbringen.

Das nachgewachsene und selbstgepflegte Gemüse bereichert jedes Mittagsgericht und ist eine gelungene Ernährungsbildungsaktion für und mit Kindern.